Starker Kampfgeist, cleverer, nicht besserer Gegner und Hoffnung auf kommende Verbesserungen.
Ausgangslage zweiter Spieltag
Am vergangenen Wochenende empfing die HSG Schwalbach/Niederhöchstadt in der heimischen Halle einen der Favoriten der diesjährigen Regionalliga. Die Ausgangslage war klar: Die Wiesbadener mussten gewinnen, um ihren Ansprüchen gerecht zu werden, doch die HSG wollte ihren Heimvorteil nutzen und sich keineswegs kampflos geschlagen geben. Vor zahlreichen Zuschauern, darunter auch viele ehemalige Vereinsmitglieder, Eltern und begeisterte Handballfans, versprach die Partie Spannung und Emotionen pur.
Erste Halbzeit: Ausgeglichenes Duell auf Augenhöhe
Von Beginn an zeigte die HSG, dass sie bereit war, dem Favoriten Paroli zu bieten. Mit viel Einsatzbereitschaft und einer engagierten Abwehr gelang es der Mannschaft, das Spiel offen zu gestalten. Beide Teams agierten zunächst auf Augenhöhe, wobei die HSG immer wieder durch schnelles Umschalten und gute Kooperationen zu Chancen kam. Leider haben wir allein sechs Mal in der ersten Halbzeit den finalen Pass zu einem völlig freien Mitspieler nicht sauber spielen können, weshalb wir uns nicht haben absetzen können. Leider verhinderten zusätzlich einige technische Fehler, darunter Ballverluste und unsaubere Abschlüsse, eine deutliche Führung bereits zu Beginn des Spiels, denn verteidigen konnten die Gegner uns nicht. Dennoch ließ sich das Team nicht entmutigen und kämpfte sich immer wieder heran, lag mal eins vorne, so war der Wechsel. Der Halbzeitstand von 10:10 spiegelte leider nicht die tatsächliche Leistung der Westerbacher Handballer wider und zeigte, dass mehr drin gewesen wäre, das Spiel zu Gunsten der Heimmannschaft zu drehen.
Zweite Halbzeit: Letzte Führung und cleverer Gegner
Nach dem Seitenwechsel ging es munter mit nicht vom Gegner erzwungenen Fehlern auf Seiten der Gastgeber weiter. Bei der letztmaligen eigenen Führung von 12:11 konnte man sagen, die Hoffnung auf eine Überraschung wuchs, doch erneut schlichen sich technische Fehler ein, die den Gästen einfache Tore ermöglichten. Die Gegner agierten nicht unbedingt besser, aber sie nutzten ihre Chancen konsequenter und präsentierten sich in den entscheidenden Momenten abgeklärter, und trafen fünf Mal per Tempogegenstoß. Während die Heimsieben mehrfach die Möglichkeit hatte, das Spiel zu kippen, fehlte im Angriff – insbesondere über die Außenpositionen sowie den Kreis – die Durchschlagskraft. Die Gäste übernahmen die Kontrolle und bauten ihren Vorsprung langsam aus, sodass die Schwalbach/ Niederhöchstädter trotz großem Kampfgeist und unermüdlichem Einsatz am Ende mit leeren Händen dastand.
Analyse: Cleverness entscheidet das Spiel, starke Schiedsrichter
Der Spielverlauf machte deutlich, dass die HSG Schwalbach/Niederhöchstadt keineswegs unterlegen war. Vielmehr lag der Unterschied in der Cleverness des Gegners, der in den sich bietenden Situationen einfach zugepackt hat und Fehler der Heimmannschaft eiskalt ausnutzte. Besonders im Angriff über die Außenpositionen zeigte sich noch Verbesserungspotenzial (beim Gegner Glaubauf mit zwei von zwei) hier fehlte oftmals die Präzision und das Selbstvertrauen im Abschluss, die eigene offensive Kreisläuferkooperation darf sich auch verbessern.
Eine perfekte Leistung an der Pfeife wurde von Michael Kilb (TSG Münster) und Dirk Zimmerschied (HSG VfR Eintracht Wiesbaden) gezeigt. Die Beiden hatten von Anfang bis Ende keine einzige Fehlentscheidung getroffen, und ermöglichten den Jugendlichen somit, gerade die moderne Abwehrarbeit zu belohnen und nicht immer wieder mit, wie sonst so oft, falschen Pfiffen von vielen anderen kaputt zu pfeifen. Die Jungs waren an sauberes Spiel gebunden, konnten sich darauf einstellen, so macht Handball einfach nur Spaß!
Malik Wagner konnte bei seinem Debüt im neuen Trikot im ersten Spiel auch gleich sein erstes Tor werfen, wenige Einheiten mit den neuen Mannschaftskameraden machten leider noch nicht mehr möglich, wir freuen uns aber alle über die gewonnene Flexibilität mit dem neuen Linkshänder, er passt auch menschlich super ins Team und wurde bereits bestens integriert. Wenn jetzt auch noch Mika endlich wieder beschwerdefrei bei uns aufspielen kann wird mit uns zu rechnen sein in den kommenden Partien.
Ausblick: Motivation und Hoffnung auf Verbesserungen
Auch wenn die Westerbacher die erkämpften zwei Punkte am Ende nicht mitnehmen konnten, bleibt die Erkenntnis, dass das Team mit den Favoriten mithalten kann. Die Spieler zeigten Herz, Kampfgeist und den Willen, sich gegen keinen außergewöhnlich starken Gegner zu behaupten. Mit gezielten Trainingseinheiten und dem Blick auf die Schwächen wird das Trainerteam daran arbeiten, die Mannschaft weiter zu verbessern. Die Fans und Eltern können zuversichtlich sein, dass die HSG Schwalbach/ Niederhöchstadt in den kommenden Spielen mit derselben Leidenschaft auftreten und die nächsten Chancen mutig ergreifen wird.
Das nächste Auswärtsspiel findet am kommenden Sontag, dem 28.09.2025 um 14:00h in Pfungstadt gegen die Reserve des Jugendbundesligisten statt.
Das nächste Heimspiel folgt dann am Sonntag, den 26.10.2025 um 18:00h in der Westerbachhalle nach den Herbstferien gegen den Nachbarn aus Kelkheim/ Münster.
Es spielten: Matteo Kesting und Jakob Landwehr (beide im Tor), Florian Kummer (6), Jonas Löwe (4), Leander Göbel, Mika Skorczyk (beide je 3), Maximilian Schefter (2), Emile Lundgren, Anton Stählin, Malik Wagner (alle je 1), Konrad Nirschl, Georg Schmidt, Lukas Wagner und Lukas Zimpel.